461 | Geschichte in Übersichten Wissensspeicher für den Unterricht Volk und Wissen Volkseigener Verlag Berlin 1982 Inhaltsverzeichnis |
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1945 bis 1949 | 1949 bis 1960/61 | 1961 bis 1969 | ||||
UdSSR | Soz. Staaten |
DDR | Kolonial- system |
Imp. Staa- tensystem |
Land, Wiesen, Weiden, Wälder, Vieh, landwirtschaftliche Geräte und Maschinen werden in die LPG eingebracht). Die III. LPG-Konferenz 1954 empfahl, auch Großbauern, die ihren Verpflichtungen ehrlich nachkamen, die Aufnahme in die LPG zu gestatten. |
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38.3.10. | Ringen um die demokratische Wiedervereinigung Deutschlands und den Abschluß eines Friedensvertrages |
Nach der Bildung der BRD ( 37.3.23.) und der DDR ( 38.3.2.) bestanden noch Möglichkeiten, die Spaltung Deutschlands auf friedlichem Wege zu über- winden. Die DDR unterstützte deshalb die Forderungen der Sowjetunion, das Pots- damer Abkommen ( 36.5.4.) auch in der BRD zu verwirklichen und einen Friedensvertrag mit Deutschland ( 38.1.3.) abzuschließen. Allein bis Ende 1952 wandten sich staatliche Organe und gesellschaftliche Organisationen der DDR mit über 100 Angeboten an die entsprechenden Stellen in der BRD und unterbreiteten Vorschläge für eine demokratische Wiedervereinigung. Gleichzeitig warnten die UdSSR, die DDR und die anderen sozialistischen Staaten vor den verhängnisvollen Folgen einer Remilitarisierung der BRD ( 38.5.5.). Die herrschenden Kreise der BRD lehnten alle Vorschläge der sozialistischen Staaten ab. Mit der Aufnahme der BRD in die NATO 1955 ( 38.5.5.) war die Spaltung Deutschlands endgültig und der Weg zur Bildung eines einheitlichen demokratischen deutschen Staates auf der Grundlage des Potsdamer Abkommens versperrt. Auf deutschem Boden bestanden damit zwei in ihrer Gesellschafts- und Staatsordnung völlig gegensätzliche Staaten. |
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38.3.11. | Putschversuch der Konterrevolution 1953 |
Die DDR war von ihrer Gründung an dem "kalten Krieg" des Imperialismus ( 37.4.4.) in besonderem Maße ausgesetzt. Nach imperialistischen Plänen sollte mit der Beseitigung der DDR das "roll back" (Zurückrollen) des Sozialismus in Europa beginnen. Die BRD-Imperialisten erreichten durch Wirtschaftsboykott und ideologische Diversion, daß Schwierigkeiten in der Wirtschaft der DDR sowie Unzufriedenheit und Verwirrung unter Teilen der Bevölkerung, vor allem in den kleinbürgerlichen Schichten, entstanden. Der "kalte Krieg" des Imperia- lismus fügte der DDR großen Schaden zu und erschwerte den sozialistischen Aufbau. Gegner des Sozialismus (z. B. feindlich eingestellte private Unternehmer und reaktionäre Elemente unter den Großbauern, aber auch ehemalige faschi- stische und militaristische Kräfte) traten immer offener hervor. Partei- und Staatsführung legten Anfang Juni 1953 mit der Politik des neuen Kurses umfassende Maßnahmen zur Überwindung der Schwierigkeiten fest. Die imperialistischen Kreise, insbesondere in der BRD, lösten nun mit Hilfe von Agenten in der DDR und unter Ausnutzung der noch bestehenden inneren Quellen |
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1945 bis 1949 | 1949 bis 1960/61 | 1961 bis 1969 | ||||
UdSSR | Soz. Staaten |
DDR | Kolonial- system |
Imp. Staa- tensystem |
der Konterrevolution am 17. Juni 1953 einen konterrevolutionären Putsch aus, um diesen Maßnahmen zuvor- zukommen. Der Putsch brach jedoch schon innerhalb von 24 Stunden zu- sammen. Die Mehrheit der Arbeiter- klasse und der Bevölkerung stand zu ihrem Staat. Die Provokateure, die nur einen kleinen Teil der Werktätigen zu zeitweiligen Arbeitsniederlegungen und Demonstrationen bewegen konn- ten, wurden isoliert und festgenom- men. Die sowjetische Armee leistete brüderliche Hilfe. Der Versuch, den Sozialismus in der DDR "zurückzurol- len", war gescheitert. |
Der Grenzgänger. Zeitgenössische Karikatur von Arndt |
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38.3.12. | Staatsvertrag der DDR mit der UdSSR 1955 | |
Im September 1955 wurde in Moskau der Staatsvertrag über die Beziehungen zwischen der DDR und der UdSSR unterzeichnet. Mit diesem Vertrag wurde die bereits im März 1954 durch die Sowjetunion erklärte Souveränität der DDR Staats- und völkerrechtlich verankert. Der Vertrag enthielt wichtige Festlegungen über die verstärkte Zusammenarbeit zwischen der DDR und der UdSSR. Im Interesse des Schutzes des Sozialismus und des Friedens vereinbarten die UdSSR und die DDR, zeitweilig auf dem Territorium der DDR sowjetische Truppen zu stationieren. |
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38.3.13. | Ergebnisse des ersten Fünfjahrplans 1951 bis 1955 | |
Unter großen Anstrengungen und trotz der imperialistischen Störversuche ( 38.3.11.) wurden die Hauptziele des ersten Fünfjahrplans ( 38.3.7.) er- reicht. Durch den Aufbau einer metallurgischen Basis (Eisenhüttenkombinat Ost bei Fürstenberg/Oder, Hüttenwerk Calbe/Saale; Ausbau der Stahl- und Walzwerke Brandenburg, Gröditz, Hennigsdorf, Riesa sowie der Maxhütte Unterwellenborn) und die Erweiterung des Schwermaschinenbaus (u.a. wurden 24 Betriebe des Schwermaschinenbaus wiederhergestellt, ausgebaut oder neu errichtet) konnten die großen volkswirtschaftlichen Disproportionen vermindert werden. Es zeigte sich aber auch, daß ihre völlige Überwindung längere Zeit er- |
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