zur Seite 9 9  Geschichte in Übersichten
Wissensspeicher für den Unterricht
Volk und Wissen Volkseigener Verlag Berlin
1982
Inhaltsverzeichnis
12 zur Seite 12

                                                                                                                                                           
35.4.   Faschistische Aggressionen in Europa. Kampf der UdSSR
gegen die Kriegsgefahr
  389
35.5.   Kampf um die Einheits- und Volksfront gegen Faschismus und Krieg   392
 
36.   Zweiter Weltkrieg 1939 bis 1945 395
 
36.1.   Ursachen des Krieges   395
36.2.   Verlauf des Krieges 1939 bis 1941   396
36.3.   Verlauf des Krieges 1941 bis 1943/44   402
36.4.   Ende des Krieges 1944/45   412
36.5.   Ergebnisse und Lehren des zweiten Weltkrieges   419
 
37.   1945 bis 1949 424
 
37.1.   UdSSR   424
37.2.   Die volksdemokratischen Staaten   425
37.3.   Deutschland   431
37.4.   Imperialistsisches Staatensystem   447
 
38.   1949 bis 1960/61 451
 
38.1.   UdSSR   451
38.2.   Einige sozialistische Staaten   453
38.3.   DDR   456
38.4.   Zerfall und Zusammenbruch des imperialistischen Kolonial-
systems bis 1961
  468
38.5.   Imperialistisches Staatensystem   474
 
39.   1961 bis 1969 481
 
39.1.   Kommunistische Weltbewegung   481
39.2.   UdSSR   483
39.3.   Einige sozialistische Staaten   485
39.4.   DDR   490
39.5.   Imperialistisches Staatensystem   496
 
40.   1970 bis 1980 502
 
40.1.   UdSSR   503
40.2.   Einige sozialistischen Staaten   507
40.3.   DDR   511
40.4.   Außenpolitik der sozialistischen Staaten   522
40.5.   Der Kampf um nationale Unabhängigkeit und sozialen Fortschritt   526
40.6.   Imperialistisches Staatensystem   530
 
    Zeittafel 533
    Register 537
    Kartenanhang 561
 
 
10



Grundbegriffe

                                                                                                                                                           
 
Altorientalische Klassengesellschaft
       
Die wachsende Arbeitsproduktivität läßt gegen Ende der Urgesellschaft (Urgesellschaft S.31)
ein Mehrprodukt (Mehrprodukt S.24) entstehen. In der altorientalischen Klassengesellschaft
(2. Die altorientalische Klassengesellschaft vom 5. bis 2. Jt. v. u. Z. 2.) stehen sich zum erstenmal in der menschlichen Geschichte antagoni-
stische Klassen (Klasse S.19) gegenüber. Die herrschende Klasse schafft sich mit dem
Staat (Staat in Ausbeutergesellschaften S.31) ein Machtinstrument, das ihr die Aneignung des Mehrprodukts
sichern hilft.
Die altorientalische Klassengesellschaft entsteht an der Wende des 4. zum 3. Jt.
v. u. Z. in Mesopotmien und am Nil, bis zur Mitte des 3. Jt. v. u. Z. im Indusgebiet,
zu Beginn des 2. Jt. v. u. Z. am Hwangho (= Huang He = Der Gelbe Fluss;
Staatenum die Mitte des 2. Jt. v. u. Z. Karte 2.5.) und im 1. Jt. v. u. Z. in
Mittelamerika. Ihre Grundlage ist in allen Gebieten die bäuerliche Dorfgemein-
de (2.1.12. Dorfgemeinschaft im Alten Orient 2.1.12.), die je nach geographischer Lage einem mehr oder weniger ent-
wickelten Bewässerungsbodenbau betreibt. Die Notwendigkeit einer zentralen
Leitung für die Tätigkeiten in einer großen Kooperation (2.2.4. Große Kooperation 2.2.4.) schafft viel-
fach die spezifischen altorientalischen Eigentumsverhältnisse an Grund und
Boden: Die herrschende Klasse erhebt als Leiter der Produktion Anspruch auf
die Verfügungsgewalt über das gesellschaftliche Mehrprodukt. Ökonomischer
und außerökonomischer Zwang sind oft nebeneinander anzutreffen, da die
Produzenten meist Nutzungsrechte am Grund und Boden behalten. In der Mehr-
zahl kommt es zu einer Ausbeutung der Produzenten über kleinbäuerliche Wirt-
schaften. Das Fortbestehen der Dorfgemeinde sichert den bäuerlichen Produ-
zenten ein gewisses Maß an ökonomischer Sicherheit und manchmal auch an
politischem Einfluß.
Obwohl vor allem durch die verbesserte Arbeitsorganisation ein größeres Mehr-
produkt als in der Urgesellschaft erzeugt wird, steigert die herrschende Klasse
ihren Luxuskonsum so stark, daß die altorientalische Klassengesellschaft sich
schließlich nicht weiter zu entfalten vermag.
 
Arbeit
       
Arbeit allgemein: Anstrengung der körperlichen und geistigen Kräfte der
Menschen in zweckmäßiger, bewußter Tätigkeit, um die natürliche und gesell-
schaftliche Umwelt so zu verändern und zu gestalten, daß die jeweiligen Bedürf-
nisse befriedigt werden können. Arbeit ist eine ständige Existenzbedingung der
menschlichen Gesellschaft. Im Prozeß der Arbeit verändert sich der Mensch
auch selbst.
Arbeit in der materiellen Produktion: Produktive Tätigkeit, in der der Mensch
im Arbeitsprozeß mit Hilfe von Arbeitsmitteln die Arbeitsgegenstände in Güter
für seinen Bedarf umwandelt. Die Arbeit ist immer gesellschaftliche Arbeit, d.h.,
im Arbeitsprozeß wirken die Menschen zusammen, sie gehen bestimmte Produk-
tionsverhältnisse (Produktionsverhältnisse S.27) ein.
 
 
11

zur Seite 9 9  gescanntes Bild 010-011  562.820 Byte
MD5 -Bild:   1feefd0faf0921e4c9197b678f7cdab5
URL:  
http://www.bei-ekke.de/geue/010-011.htm
12 zur Seite 6