zur Seite 465 465 Geschichte in Übersichten
Wissensspeicher für den Unterricht
Volk und Wissen Volkseigener Verlag Berlin
1982
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1945 bis 1949 1949 bis 1960/61 1961 bis 1969
UdSSR Soz.
Staaten
DDR Kolonial-
system
Imp. Staa-
tensystem
                                                                                                                                                                             
        (1959: Aufbaubeginn des Petrolchemischen Kombinats Schwedt, von Leuna II
u.a.; Erdölleitung "Freundschaft" - 38.2.5. Ausbau des RGW 38.2.5.). Von der Industrialisierung der
nördlichen Bezirke der DDR zeugten der Aufbau der Volkswerft Stralsund
sowie der Ausbau des Rostocker Überseehafens und der Warnowwerft.
 
38.3.18.           Weiterführung der sozialistischen Kulturrevolution
          in der zweiten Hälfte der fünfziger Jahre
 
Auf Initiative des V. Parteitages der SED (38.3.15. 3. Parteikonferenz 1956 / V. Parteitag der SED 1958 38.3.15.) wurden zahlreiche Maß-
nahmen zur Weiterführung der Revolution auf dem Gebiet der Ideologie
und Kultur
eingeleitet. 1959 beschloß die Volkskammer das Gesetz über die
sozialistische Entwicklung des Bildungswesens
, das vorsah, im Laufe von
fünf Jahren anstelle der achtklassigen Schule die zehnklassige allgemeinbil-
dende polytechnische Oberschule
einzuführen. Programme zur sozialisti-
schen Umgestaltung der Universitäten und Hochschulen
legten die Ent-
wicklungsrichtung wichtiger wissenschaftlicher Disziplinen und Institute fest. Im
Ringen um eine sozialistische Kultur entstanden literarische und andere
Kunstwerke, die die Entwicklungstendenzen der Epoche des Übergangs vom
Kapitalismus zum Sozialismus künstlerisch widerspiegelten (Literatur: Bruno
Apitz, Johannes R. Becher, Willi Bredel, Jurij Brezan, Louis Fürnberg, Hans
Marchwitza, Anna Seghers, Erwin Strittmatter, Günter Görlich, Herbert Nach-
bar, Dieter Noll u. a. Theater: Bert Brecht, Walter Felsenstein u. a. Bildende
Kunst
: Walter Arnold, Fritz Cremer, Lea Grundig u. a.).
 
38.3.19.           Sozialistische Umgestaltung der Landwirtschaft,
          des Handwerks, der privaten Industrie
          in der zweiten Hälfte der fünfziger Jahre
 
Bei der sozialistischen Umgestaltung der Landwirtschaft orientierte die
SED auf den freiwilligen Zusammenschluß der Bauern in LPG (38.3.9. Beginn des Übergangs zur sozialistischen Großproduktion auf dem Lande 1952 bis 1955 38.3.9.). Anfang
1960 war die Entwicklung so weit gediehen, daß die SED die Aufgabe stellen
konnte, alle noch einzeln wirtschaftenden Bauern für die LPG zu gewinnen. In
Versammlungen und Einzelaussprachen erläuterten Arbeitsgruppen aus Mit-
gliedern aller Parteien den noch abseits stehenden Bauern die sozialistische
Perspektive der Landwirtschaft. Trotz der aufs äußerste gesteigerten Hetze der
imperialistischen Massenmedien traten bis April 1960 fast alle Bauern den LPG
bei. Damit wurde der Übergang zur genossenschaftlichen Großproduktion
und zu sozialistischen Produktionsverhältnissen in der Landwirtschaft
vollzogen, wobei die Klasse der Genossenschaftsbauern entstand.
Den Mittelschichten und noch vorhandenen kapitalistischen Unternehmern
wurde in den fünfziger Jahren der Übergang zu sozialistischen Produktionsver-
hältnissen durch die Bildung von Produktionsgenossenschaften des Hand-
werks
(erste PGH 1955), durch den Abschluß von Kommissionsverträgen mit
 
 
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1945 bis 1949 1949 bis 1960/61 1961 bis 1969
UdSSR Soz.
Staaten
DDR Kolonial-
system
Imp. Staa-
tensystem
                                                                                                                                                                             
        privaten Einzelhändlern und durch
die staatliche Beteiligung an
kapitalistischen Unternehmen der In-
dustrie und des Bauwesens ermög-
licht. (Mit dem Aufkauf der Betriebe
mit staatlicher Beteiligung und der
noch bestehenden Privatbetriebe durch
den Staat im Jahre 1972 fand die sozia-
listische Umgestaltung des kapitalisti-
schen Sektors in der Industrie ihren
Abschluß.)
 
 
 
 

Ein Plakat wirbt für die LPG
Handtuch will Muskelkraft
Maschine - Genossenschaft !
                                                                                                                        
 
38.3.20.           Sicherung der Staatsgenze der DDR am 13. August 1961
 
Im ersten Halbjahr 1961 beschleunigten die Imperialisten der BRD (38.5.6. BRD und Westberlin als Vorposten des 'kalten Krieges' 38.5.6.) die
unmittelbaren Aggressionsvorbereitungen gegen die DDR.
 
Einige der Maßnahmen, die der BRD-Imperialismus zur Einverleibung der DDR im
Frühjahr und Sommer 1961 durchführte
  • Kündigung des laufenden Handelsabkommens
  • Verstärkung der Agenten- und Sabotagetätigkeit
  • Massenhafte Abwerbung von Fachkräften aus der DDR, Menschenhandel
  • Hetzwelle gegen die DDR
                                                                                                                                              

Mehrfach hatten die sozialistischen Staaten die imperialistischen Kräfte davor
gewarnt, ihre den Frieden bedrohenden Provokationen fortzusetzen. Die aggres-
sivsten Kreise der BRD und der Westmächte spitzten jedoch die Lage zu und
bereiteten sich unmittelbar darauf vor, ihr Aggressionsprogramm gegen die
DDR zu verwirklichen. Auf Grund von Vereinbarungen der Teilnehmerstaaten
 
 
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