zur Seite 339 339 Geschichte in Übersichten
Wissensspeicher für den Unterricht
Volk und Wissen Volkseigener Verlag Berlin
1982
Inhaltsverzeichnis
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Sowjetrußland
UdSSR
1918 bis 1937
Imperialistisches Staatensystem 1919 bis 1923 Imperia-
listisches
Staatensystem
1924 bis 1929
Situation
1919
Deutschland Internationale Beziehungen
und kapitalistische Länder
                                                                                                                                                                             
               Deutschland nach dem Versailler Vertrag 1919
Nordsee Dänemark 
Memelgebiet unter Kontrolle der alliierten Hauptmächte
1923 an Litauen
Danzig an Völkerbund
Belgien Deutschland Berlin Polen
Posen und Westpreußen
Tschechoslowakei
Frankreich 
Saargebiet an Völkerbund (15 Jahre)
Elsaß-Lothringen
Deutschland nach dem Versailler Vertrag 1919
Verluste auf Grund der Gebietsabtretungen
13,5% Territorium
10,0% Bevölkerung
10,0% Produktionskapazität
75,0% Eisenerzförderung
20,0% Steinkohlenförderung
26,0% Roheisenerzeugung
Gebietsabtretung nach dem Versailler Vertrag
von alliierten Truppen besetzte Gebiete
entmilitarisierte Zone
Grenze Deutschlands nach 1919
Deutschland nach dem Versailler Vertrag 1919
 
 
Bestimmungen des Versailler Vertrages
  • Gebietsabtretungen an Frankreich, Polen, Belgien, Dänemark, Tschechoslowakai,
    Litauen
  • Bildung der Freien Stadt Danzig
  • Verzicht auf alle Kolonien
  • Entmilitarisierung einer 50 km breiten Zone rechts des Rheines, Besetzung des linken
    Rheinufers durch alliierte Truppen
  • Unterstellung des Saargebietes unter die Verwaltung des Völkerbundes für 15 Jahre
                                                                                                                                              
 
 
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Sowjetrußland
UdSSR
1918 bis 1937
Imperialistisches Staatensystem 1919 bis 1923 Imperia-
listisches
Staatensystem
1924 bis 1929
Situation
1919
Deutschland Internationale Beziehungen
und kapitalistische Länder
                                                                                                                                                                             
 
Bestimmungen des Versailler Vertrages
  • Ablieferung von Handelsschiffen, Transportmitteln, Maschinen, Chemikalien, Patenten
    und 400 Millionen Tonnen Steinkohle innerhalb von 10 Jahren
  • Festsetzung der Heeresstärke auf 100 000 Mann, Aufhebung der allgemeinen Wehr-
    pflicht, Auflösung des Generalstabes, Verbot von schwerer Artillerie, Panzern, Unter-
    seebooten und Militärflugzeugen
  • Reparationszahlungen (Summe nicht festgelegt) ; Festsetzung 1921 auf 132 Mrd. Gold-
    mark, zahlbar in 30 Jahren
                                                                                                                                              
 
32.1.3.           Gründung des Völkerbundes 1919
 
Der auf der Pariser Friedenskonferenz (32.1.1. Pariser Freidenskonferenz 1919  32.1.1.) im Jahre 1919 gebildete Völ-
kerbund
war eine internationale Organisation, deren Satzung die Mitglied-
staaten zur Erhaltung des Friedens sowie zur Wahrung des territorialen Bestandes
und der politischen Unabhängigkeit der Völkerbundmitglieder verpflichtete.
Doch die Imperialisten, besonders Frankreichs und Großbritanniens, waren be-
strebt, den Völkerbund zum Instrument ihrer Politik zu machen (Sicherung ihrer
Vormachtstellung in Europa, Niederhaltung der Kolonialvölker, Schaffung eines
antisowjetischen Bündnisses). 45 Staaten unterzeichneten die Satzung des Völker-
bundes. Deutschland (Eintritt in den Völkerbund 1926) und seine einstigen Ver-
bündeten durften zunächst nicht Mitglied werden. Die USA traten dem Völker-
bund nicht bei. Sitz des Völkerbundes war Genf.
 
32.1.4.           Revolutionäre Nachkriegskrise 1919 bis 1923
 
Im Gefolge des ersten Weltkrieges 1914 bis 1918 und der Großen Sozialistischen
Oktoberrevolution 1917 kam es zu einem Anwachsen der revolutionären
Bewegung
in vielen kapitalistischen Ländern (29.4.2. Welthistorische Bedeutung und internationale Auswirkungen der Oktoberrevolution 29.4.2.). Die Arbeiterklasse und
andere Werktätige kämpften für soziale Rechte, für Frieden, Demokratie und
Sozialismus, für die Beseitigung der Herrschaft des Monopolkapitalismus und des
Großgrundbesitzes. Die gesamte kapitalistische Welt wurde so bis 1923 von einer
tiefgehenden revolutionären Nachkriegskrise erschüttert. In Deutschland,
Bulgarien und Polen kam es zu großen revolutionären Aktionen, und in Ungarn
entstand 1919 eine Räterepublik (32.3.11. Ungarn 32.3.11.). Massenbewegungen der Arbeiter
entwickelten sich namentlich in Frankreich, Großbritannien, Italien, Spanien und
den USA sowie Lateinamerika. Die revolutionäre Nachkriegskrise klang Ende
1923 mit der Niederschlagung der revolutionären Aufstände im September in
Bulgarien (32.3.12. Bulgarien 32.3.12.) und im Oktober in Deutschland (32.2.7. Revolutionäre Krise 1923 32.2.7.) aus.
 
 
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