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Geschichte in Übersichten Wissensspeicher für den Unterricht Volk und Wissen Volkseigener Verlag Berlin 1982 Inhaltsverzeichnis |
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Sowjetrußland UdSSR 1918 bis 1937 |
Imperialistisches Staatensystem 1919 bis 1923 | Imperia- listisches Staatensystem 1924 bis 1929 |
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Situation | Deutschland | Internationale Beziehungen und kapitalistische Länder |
32.3.9. | Polen | ||
Während des ersten Weltkrieges entwickelte sich eine breite nationale Bewegung für die Schaffung eines unabhängigen polnischen Staates, der alle Teilungs- gebiete ( ![]() ![]() |
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revolution und begünstigt durch die Revolution in Deutschland und Österreich-Ungarn ( ![]() Polen im November 1918 nach 120jäh- riger Unterdrückung seine staatliche Selbstständigkeit. Diese Entwicklung vollzog sich unter Führung der polni- schen Bourgeoisie in Abwehr der re- volutionären demokratischen Kräfte. Trotz heftiger Klassenkämpfe bis zum Herbst 1919 ( ![]() 1918 erfolgte die Gründung der Kom- munistischen Arbeiterpartei Po- lens - setzten sich die reaktionären Kräfte im Staate durch. Unter Staats- chef Pilsudski begannen die herrschen- den Kreise Polens 1920 den Überfall auf Sowjetrußland, was zur Annexion West- belorußlands und der Westukranine führte ( ![]() ![]() |
![]() Nach einem Wahlplakat der Kommunistischen Partei gegen die Pilsudski-Herrschaft aus dem Jahre 1928 |
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32.3.10. | Tschechoslowakei | ||
Während des ersten Weltkrieges entstand eine breite Antikriegsbewegung des tschechischen und slowakischen Volkes, die unter dem Einfluß der Oktoberrevo- lution ( ![]() die Habsburgermonarchie, die jahrhundertelang das tschechische und slowaki- sche Volk unterdrückte, infolge der militärischen Niederlage und der Massen- aktionen der Werktätigen (Januarstreik 1918, Aufstand der Matrosen von Cattaro am 1.2.1918, Generalstreik in den böhmischen Ländern am 14.10.1918) zer- brach, setzten sich im Oktober 1918 die Bourgeoisie und die rechten Sozialdemo- kraten an die Spitze der nationalen und demokratischen Revolution, um deren Weiterführung zur sozialistischen Revolution zu verhindern. Am 28.10.1918 wurde unter dem Druck der Arbeiterklasse die Tschechoslowakische Repu- blik (CSR) proklamiert. Ähnlich verlief die Entwicklung in der Slowakei, wo am |
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Sowjetrußland UdSSR 1918 bis 1937 |
Imperialistisches Staatensystem 1919 bis 1923 | Imperia- listisches Staatensystem 1924 bis 1929 |
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Situation | Deutschland | Internationale Beziehungen und kapitalistische Länder |
30.10.1918 der Zusammenschluß mit dem tschechischen Volk in einen einheit- lichen Staat erklärt wurde. 1919 entstand die Slowakische Räterepublik. Ihre Niederlage sowie die Niederlage der Arbeiterklasse im Generalstreik vom De- zember 1920 entschied über den bürgerlichen Klassencharakter (Diktatur der Bourgeosie) der CSR, deren Gründung dennoch ein bedeutender Fortschritt war. Im Mai 1921 wurde die Kommunistische Partei der Tschechoslowakei ge- gründet. |
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32.3.11. | Ungarn |
Die Auswirkungen des ersten Weltkrieges verstärkten die revolutionäre Stim- mung in Ungarn, das seit 1867 mit Österreich die Doppelmonarchie Österreich- Ungarn bildete. Unter dem Eindruck der Oktoberrevolution ( ![]() die Arbeiterbewegung einen gewaltigen Aufschwung (Januar 1918: Bildung von Arbeiterräten; Oktober 1918: Entstehung von Soldatenräten). Im Gefolge der bürgerlich-demokratischen Revolution entstand im November 1918 die bürgerliche Republik. Damit endete die 400jährige Herrschaft der Habsburger in Ungarn. Am 24.11.1918 wurde unter Führung von Bela Kun die Kommunistische Partei Ungarns gegründet, die sich trotz Verfolgung und Verboten an die Spitze der revolutionären Aktionen des ungarischen Proletariats setzte und auf die Hinüberführung der bürgerlich-demokratischen in die sozialistische Revolution orientierte. Am 21.3.1919 wurde die Ungarische Räterepublik ausgerufen. Der Revolutionäre Regierende Rat zerschlug den alten Staatsappart und leitete Maßnahmen zur Beseitigung der kapitalistischen Ordnung ein (Verstaat- lichung von Banken, Verkehrswesen, großen Industriebetrieben; entschädi- gungslose Enteignung des Grundbesitzes über 50 ha). Die Räterepublik erlag nach 133 Tagen der Intervention imperialistischer Staaten, der von Admiral Horthy geführten inneren Konterrevolution und dem Verrat rechter Sozialdemokraten. Anfang 1920 trat Horty als "Reichsverweser" an die Spitze der wiedereingeführ- ten Monarchie und errichtete eine konterrevolutionäre Ordnung mit faschisti- schen Wesenszügen. |
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32.3.12. | Bulgarien |
In Bulgarien äußerte sich die revolutionäre Nachkriegskrise ( ![]() Jahren 1919/20 in heftigen Streikkämpfen sowie im steigenden Einfluß der jungen Kommunistischen Partei Bulgariens. Im Juni 1923 erfolgte ein faschistischer Militärputsch und die Errichtung einer faschistischen Regierung. Die Kommuni- stische Partei Bulgariens antwortete mit dem Septemberaufstand 1923 unter Führung von Georgi Dimitroff. Der Aufstand wurde grausam unterdrückt, die Kommunistische Partei verboten und ein zügelloser Terror entfacht. |
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