383 | Geschichte in Übersichten Wissensspeicher für den Unterricht Volk und Wissen Volkseigener Verlag Berlin 1982 Inhaltsverzeichnis |
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Welt- wirtschafts- krise 1929 bis 1933 |
Verschärfung der imperial. Widersprüche 1933 bis 1939 | Zweiter Weltkrieg 1939 bis 1945 |
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Dtschld. 1933/34 |
Dt. Kriegs- vorbereitg. |
Imp. Staaten |
Aggres- sionen |
Antifasch. Kampf |
35.3.4. | Italien |
Die Annexion Äthiopiens durch das faschistische Italien 1935/36 |
Der italienische Faschismus ( 32.3.8.) ging 1935 mit dem Überfall auf Äthio- pien zur offenen Aggression über, die 1936 mit der Unterjochung dieses Landes endete. Außenpolitisch wurde Italien von Hitlerdeutschland unter- stützt ( 35.4.2.). Trotz Unterdrük- kung kämpfte die Kommunistische Partei (seit 1926 geführt von Togli- atti), unterstüzt von linken Sozialisten und bürgerlichen Demokrten, hel- denhaft gegen das faschistische Re- gime. 1934 schlossen die KP und linke Sozialisten ein Einheitsabkommen. |
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35.3.5. | Spanien | |
1931 wurde in Spanien die Republik ausgerufen. Die aus Sozialisten und linken Republikanern gebildete Regie- rung setzte jedoch nicht konsequent genug die bürgerlich-demokrati- sche Revolution fort, so daß die |
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monarchistische Reaktion sich erneut festigen und die Regierung wieder über- nehmen konnte. Dagegen entfaltete sich eine breite Massenbewegung. Im Januar 1936 kam es zu einem Volksfrontabkommen zwischen der Kommunistischen Partei Spaniens, der Linksrepublikanischen und der Sozialdemokratischen Partei. Aus den Wahlen im Februar 1936 ging die Volksfront als Sieger hervor. Die Volksfrontregierung begann mit der Verwirklichung bürgerlich-demokrati- scher Reformen, ergriff aber keine wirksamen Maßnahmen gegen die reaktio- nären Kräfte. Diese inszenierten im Juli 1936 unter General Franco mit Hilfe des deutschen Geheimdienstes einen faschistischen Militärputsch. Der vom spanischen Volk dagegen geführte nationalrevolutionäre Krieg entwickelte sich zu einem internationalen Kampf der Kräfte der Demokratie und des Friedens gegen den Faschismus und die Vorbereitung eines neuen Krieges. Die spanische Republik erhielt von der internationalen kommunistischen Bewegung und der Sowjetunion Unterstützung. Mehr als 30 000 Antifaschisten aus 53 Ländern, voran die Kommunisten, kamen nach Spanien. In den Internationalen Brigaden kämpften von 1936 bis 1939 auch 5 000 deutsche Kommunisten, Sozialdemokraten und andere Antifaschisten. Das spanische Volk schlug die Franco-Putschisten, doch |
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Welt- wirtschafts- krise 1929 bis 1933 |
Verschärfung der imperial. Widersprüche 1933 bis 1939 | Zweiter Weltkrieg 1939 bis 1945 |
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Dtschld. 1933/34 |
Dt. Kriegs- vorbereitg. |
Imp. Staaten |
Aggres- sionen |
Antifasch. Kampf |
Der nationalrevolutionäre Krieg des spanischen Volkes 1936 bis 1939 | ||
der deutsche und italienische Faschis- mus bewahrte sie vor der Niederlage. Von 1936 bis 1939 halfen etwa 50 000 deutsche und 300 000 italienische Solda- ten, ausgerüstet mit großen Mengen modernsten Kriegsmaterials, den span- nischen Faschisten. Während des Krie- ges betrieben Großbritannien und Frankreich eine Politik der Nichtein- mischung ( 35.3.2. und 35.3.3.). Indem sie die Lieferungen von Waffen, Lebens- mitteln usw. an die spanische Republik verhinderten, unterstützten sie Franco und seine faschistischen Helfer. Die spanische Republik erlag 1939 der faschistischen Übermacht. In Spanien entstand unter Franco eine faschisti- sche Diktatur. |
Die "Nichteinmischungspolitik" der West- mächte in Spanien. Zeitgenössische sowjetische Karikatur |
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