zur Seite 357 357 Geschichte in Übersichten
Wissensspeicher für den Unterricht
Volk und Wissen Volkseigener Verlag Berlin
1982
Inhaltsverzeichnis
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Imperia-
listisches
Staatensystem
1919 bis 1923
Imperialistisches Staatensystem 1924 bis 1929 Welt-
wirtschafts-
krise
1929 bis 1933
Sozialökonomische und
technische Entwicklung
Deutsch-
land
Internationale
Beziehungen
                                                                                                                                                                             
33.2.3.           Herausbildung des marxistisch-leninistischen Zentral-
          komitees der KPD 1925
 
Mit Unterstützung der Kommunistischen Internationale (29.4.3. Gründung kommunistischer Parteien und der Kommunistischen Internationale März 1919 29.4.3.) und der
KPdSU zog die KPD wichtige Lehren aus der Niederlage vom Herbst 1923
(32.2.7. Revolutionäre Krise 1923 32.2.7.) und den Kämpfen seit der Novemberrevolution. Die Hauptlehre war,
die KPD zu einer mit den breiten Massen verbundenen marxistisch-leninistischen
Partei zu entwickeln. Zur Durchsetzung dieser Aufgabe schuf sich die Partei in
Auseinandersetzung mit opportunistischen und sektiererischen Kräften 1925 eine
marxistisch-leninistische Parteiführung mit Ernst Thälmann an der
Spitze. Das war eine grundlegende Voraussetzung für das Wirken der KPD als
marxistisch-leninistische Kampfpartei. Unter Führung Ernst Thälmanns arbeitete
ein Kollektiv bewährter Arbeiterfunktionäre, dem Franz Dahlem, Wilhelm
Florin, Fritz Heckert, Wilhelm Koenen, Wilhelm Pieck, Ernst Schneller, Walter
Stoecker, Walter Ulbricht, Clara Zetkin und andere angehörten. Unter Leitung
des Thälmannschen Zentralkomitees begann die systematische Aneignung der
Grundsätze des Leninismus in der KPD. Dem erstarkenden Imperialismus (
33.2.1. Wiedererstrken des deutschen Imperialismus 33.2.1.) und dessen Angriffen auf die demokratischen Rechte und sozialen Errun-
genschaften der Werktätigen begegnete die Partei mit einer revolutionären
Massenpolitik (Schaffung von Betriebszellen, Intensivierung der Arbeit der Kom-
munisten in Gewerkschaften, anderen
Arbeiterorganisationen, Betriebsräten,
Parlamenten und Gemeindevertretun-
gen).
Ernst Thälmann, bedeutender Füh-
rer der deutschen und internationalen
Arbeiterbewegung, geboren 1886, er-
mordet 1944. 1903 wurde er Mitglied
der Sozialdemokratischen Partei, 1904
des Transportarbeiterverandes. Wäh-
rend des ersten Weltkrieges betrieb er
intensive antimilitaristische Agitation
an der Front. 1917 trat Thälmann der
USPD (28.2.6. Gründung der USPD 28.2.6.) bei, 1919 wurde er
Vorsitzender der USPD-Ortsgruppe
Hamburg und wirkte in dieser Funk-
tion für die Vereinigung mit der KPD.
Der Vereinigungsparteitag 1920 (
32.2.3. Vereinigung des linken Flügels der USPD mit der KPD 1920 32.2.3.) wählte ihn in die Parteifüh-
rung. 1923 leitete er den Hambur-
ger Aufstand (32.2.7. Revolutionäre Krise 1923 32.2.7.). Seit 1924 war
er Reichstagsabgeordneter und Mit-
    Wahlplakat der KPD
Was fordern die Kommunisten?
Höhere Löhne!
8-Stundentag!
Arbeit für Erwerbslose!
Milch und Brot für die hungernden Kinder!
WÄHLT Kommunisten
Wahlplakat der KPD
 
 
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Imperia-
listisches
Staatensystem
1919 bis 1923
Imperialistisches Staatensystem 1924 bis 1929 Welt-
wirtschafts-
krise
1929 bis 1933
Sozialökonomische und
technische Entwicklung
Deutsch-
land
Internationale
Beziehungen
                                                                                                                                                                             
          glied des Exekutivkomitees der Kommunistischen Internationale (29.4.3. Gründung kommunistischer Parteien und der Kommunistischen Internationale März 1919 29.4.3.). Un-
ter Thälmanns Vorsitz (seit 1925) entwickelte sich die KPD endgültig zu einer star-
ken, eng mit den Massen verbundenen marxistisch-leninistischen Partei. Im Kampf
gegen den Faschismus beschloß die Partei auf seine Initiative 1930 das "Pro-
gramm zur nationalen und sozialen Befreiung des deutschen Volkes" (34.2.4. Programm zur nationalen und sozialen Befreiung 1930 34.2.4.)
und 1932 die Bildung der Antifaschistischen Aktion (34.2.6. Antifaschistische Aktion 1932 34.2.6.). Am 3.3.1933
wurde Thälmann verhaftet (35.1.5. Verbot der Parteien und Gewerkschaften 35.1.5.). Standhaft ertrug er 11 Jahre faschistischen
Kerker, bis ihn die SS im Konzentrationslager Buchenwald ermordete (36.4.4. Ermordung Ernst Thälmanns 36.4.4.).
 
33.2.4.           Proletarische Massenorganisationen
 
Dem erstarkenden Imperialismus (33.2.1. Wiedererstarken des deutschen Imperialismus 33.2.1.) und dessen Angriffen auf die demo-
kratischen Rechte und sozialen Errungenschaften der Werktätigen begegnete die
KPD mit einer revolutionären Massenpolitik. Durch die Intensivierung der
Arbeit der Kommunisten in den Gewerkschaften und anderen Arbeiterorgani-
sationen festigten sich die Bindungen zwischen der KPD und den Massen.

Kommunistischer
Jugendverband
Deutschlands (KJVD)
1925
Kommunistischer Jugendverband Deutschlands (KJVD) 1925
hervorgegangen aus der
Kommunistischen Jugendinternationale
bzw.
Communist Youth Internationale Sektion der Kommunistischen Jugend-
internationale (1919: Freie Sozialistische
Jugend; 1920: Kommunistische Jugend
Deutschlands)
Dem KJVD wurde von dem Zentral-
komitee der KPD und Ernst Thälmann
persönlich große Aufmerksamkeit
gewidmet
Jung-Spartakus-Bund
(JSB)
1924
Jung-Spartakus-Bund (JSB) 1924 Kommunistische Kinderorganisation
(10 bis 14 Jahre), auf Schulzellenbasis
(1919/20: Kommunistische Kinder-
gruppen)
Roter
Frontkämpferbund
(RFB)
1924
Roter Frontkämpferbund (RFB) 1924 Proletarische Schutz- und Wehrorgani-
sation gegen Militarismus und Kriegs-
vorbereitung, für Verteidigung der
Sowjetunion; geführt von Ernst
Thälmann
 
 
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