457 | Geschichte in Übersichten Wissensspeicher für den Unterricht Volk und Wissen Volkseigener Verlag Berlin 1982 Inhaltsverzeichnis |
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1945 bis 1949 | 1949 bis 1960/61 | 1961 bis 1969 | ||||
UdSSR | Soz. Staaten |
DDR | Kolonial- system |
Imp. Staa- tensystem |
Wilhelm Pieck, geboren 1876, gestorben 1960; wurde 1912 Mitglied der SPD, war 1916 Mitbegründer der Spartakusgruppe ( 28.2.5.) und 1918 der KPD ( 30.3.), deren Führung er seitdem angehörte. 1928 bis 1933 Abgeordneter des Reichstages. 1928 wurde Pieck Mitglied des Exekutivkomitees der Kommunisti- schen Internationale ( 29.4.3.), 1931 Mitglied des Präsidiums und Sekretär des Exekutivkomitees. 1933 verließ er auf Beschluß der Partei Deutschland und bildete in Paris mit Franz Dahlem und Wilhelm Florin die Auslandsleitung der KPD, 1935 ( 35.5.2.) wurde er für die Dauer der Verhaftung Thälmanns zum Partei- vorsitzenden gewählt. 1943 gehörte Pieck zu den Mitbegründern des NKFD ( 36.3.14.). Nach der Vereinigung von KPD und SPD 1946 ( 37.3.13.) war er einer der beiden Vorsitzenden der SED; seit 1949 Präsident der DDR. Wilhelm Pieck zählt zu den hervorragendsten revolutionären Arbeiterführern des 20. Jh. Er hatte bedeutenden Anteil an der marxistisch-leninistischen Entwicklung der KPD und der SED, an der Entstehung und Festigung der DDR. Otto Grotewohl, geboren 1894, gestorben 1964; wurde 1912 Mitglied der SPD, 1923 Minister und 1925 bis 1933 Vorsitzender der SPD im Land Braunschweig so- wie Abgeordneter des Reichstags, 1933 bis 1945 wegen antifaschistischer Tätig- keit verfolgt und mehrfach inhaftiert. Als Vorsitzender des Zentralausschusses der SPD 1945/46 {/ 37.3.7.) trug Grotewohl entscheidend zur Vereinigung von KPD und SPD bei. Bei der Gründung der SED ( 37.3.13.) wurde er mit Wilhelm Pieck Parteivorsitzender, nach der Gründung der DDR ihr erster Ministerpräsi- dent, 1960 Stellvertreter des Vorsitzenden des Staatsrates ( 38.3.16.). Grotewohl war einer der hervorragenden sozialistischen Politiker der Nachkriegszeit, der sich bedeutende Verdienste um die DDR erwarb. |
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1945 bis 1949 | 1949 bis 1960/61 | 1961 bis 1969 | ||||
UdSSR | Soz. Staaten |
DDR | Kolonial- system |
Imp. Staa- tensystem |
38.3.3. | Erste Gesetze des Arbeiter-und-Bauern-Staates 1949/50 |
38.3.4. | Festlegung der Oder-Neiße-Friedensgrenze 1950 |
Am 6. 6. 1950 unterzeichneten die Regierungen der DDR und der Volksrepublik Polen die gemeinsame Deklaration über die Markierung der im Potsdamer Ab- kommen ( 36.5.4.) festgelegten Grenze an Oder und Neiße. Einen Monat später schlossen sie in der polnischen Grenzstadt Zgorzelec einen entsprechenden Ver- trag über die Oder-Neiße-Friedensgrenze ab. Diese völkerrechtliche Ver- ankerung in der Wende der deutsch-polnischen Beziehungen stellte gleichzeitig den ersten außenpolitischen Vertrag der DDR dar. |
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38.3.5. | III. Parteitag der SED 1950 |
Der III. Parteitag der SED tagte im Juli 1950 in Berlin. Er analysierte die mit der Gründung der DDR geschaffenen neuen Bedingungen und beschloß Maß- nahmen zur Stärkung der Arbeiter-und-Bauern-Macht, zur engen Zusamme- narbeit mit den sozialistischen Staaten und zum gemeinsamen Kampf mit ihnen um den Frieden. Der Parteitag entwickelte die Aufgabenstellung für den Aufbau der Grundlagen des Sozialismus in der DDR ( 38.3.1.). Angenommen wurde der Entwurf des ersten Fünfjahrplans (1951 bis 1955) ( 38.3.7.). Die Delegierten des Parteitages beschlossen ein neues Statut der SED, das den Prinzipien einer marxistisch-leninistischen Partei ( S.25) entsprach. |
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