zur Seite 13 13 Geschichte in Übersichten
Wissensspeicher für den Unterricht
Volk und Wissen Volkseigener Verlag Berlin
1982
Grundbegriffe
Inhaltsverzeichnis
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Hauptaufgaben der Diktatur des Proletariats
                                                                                                                                                                         
  • Schrittweise Aufhebung des Privateigentums an Produktionsmitteln und Entwicklung
    des gesellschaftlichen Eigentums
  • Organisierung der sozialistischen Volkswirtschaft und Entfaltung sozialistischer Ver-
    hältnisse in allen gesellschaftlichen Bereichen
  • Herausbildung sozialistischer Persönlichkeiten
  • Schutz des Sozialismus gegen äußere und innere Feinde

Die Diktatur des Proletariats wird in der sozialistischen Revolution (Revolution, sozialistische S.29)
errichtet und bildet die politische Grundlage für den Aufbau des Sozialismus
(Sozialismus und Kommunismus S.30) und seine Entfaltung. Ziel ist dabei, das gesellschaftliche Leben im
Interesse aller Werktätigen zu verändern, eine sozialistische Lebensweise zu
entwickeln. Die Diktatur des Proletariats wird vor allem mit den Mitteln der
staatlichen Macht (sozialistischer Staat) verwirklicht.
 
Eigentum an Produktionsmitteln, gesellschaftliches
       
Das gesellschaftliche Eigentum an Produktionsmitteln schließt die Ausbeutung
des Menschen durch den Menschen (Ausbeutung des Menschen durch den Menschen S.12) aus, es vereinigt die Menschen zu
gemeinsamer Arbeit im Interesse der Gesellschaft und zum Wohl des einzelnen
(Sozialismus und Kommunismus S.30). Die Vergesellschaftung der Produktionsmittel ist notwendig, wenn ihr
Umfang, ihre Struktur und ihre Ergiebigkeit den Rahmen des Privateigentums
(Privateigentum an Produktionsmitteln S.26) überschreiten, wenn ihre Nutzung im Interesse der gesamten Gesell-
schaft möglich und dazu ihre Verwaltung durch die Gesamtgesellschaft erforder-
lich ist.
Das gesellschaftliche Eigentum existiert in zwei Formen, dem Volkseigentum (ge-
samtgesellschaftliches Eigentum) und dem genossenschaftlichen Eigentum.
 
Epoche des Übergangs vom Kapitalismus zum Sozialismus
       
Die Epoche des Übergangs vom Kapitalismus zum Sozialismus umfaßt einen
längeren Zeitabschnitt in der Geschichte der Menschheit, der durch die Große
Sozialistische Oktoberrevolution eingeleitet wurde. Ihre soziale Hauptkraft ist
die unter Führung einer marxistisch-leninistischen Kampfpartei wirkende Arbei-
terklasse, die im Zentrum aller geschichtlichen Aktionen steht. Die größte Er-
rungenschaft der Epoche ist die sozialistische Staatengemeinschaft als politisches,
ökonomisches, kulturelles und militärisches Kraftzentrum des sozialistischen
Weltsystems, das immer mehr zum ausschlaggebenden Faktor in der Entwick-
lung der Menschheit wird. Gleichzeitig entfaltet die Arbeiterklasse in den kapi-
talistischen Ländern ihre Kraft im Kampf gegen den Imperialismus. Als weitere
Kraft im antiimperialistischen Kampf wirkt die nationale Befreiungsbewegung.
Alle drei bilden die Hauptkräfte im revolutionären Weltprozeß. Andere soziale
Gruppen von Werktätigen werden als Verbündete der Arbeiterklasse in den
Kampf um den gesellschaftlichen Fortschritt einbezogen.
 
 
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Erste Etappe: 1917 bis 1944/45
                                                                                                                                                                         
  • Ausbrechen eines Landes aus dem imperialistischen Weltsystem durch die Große
    Sozialistische Oktoberrevolution
  • Beginn des Wirkens der Gesetzmäßigkeiten des Sozialismus auf einem Sechstel der
    Erde
Zweite Etappe: 1944/45 bis Ende der fünfziger / Anfang der sechziger Jahre
                                                                                                                                                                         
  • Entstehung des sozialistischen Weltsystems mit qualitativ neuen Beziehungen zwischen
    diesen Staaten
  • Sieg der sozialistischen Produktionsverhältnisse in den meisten sozialistischen Ländern
  • Ausbruch zahlreicher Länder aus dem imperialistischen Kolonialsystem
Dritte Etappe: Seit Ende der fünfziger / Anfang der sechziger Jahre
                                                                                                                                                                         
  • Schaffung von Grundlagen für den allmählichen Übergang zum Kommunismus in der
    UdSSR
  • Beginn der Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft in den meisten
    sozialistischen Ländern
  • Zunahme der politischen Zusammenarbeit und der ökonomischen Integration der
    sozialistischen Länder
  • Das sozialistische Weltsystem bestimmt zunehmend die Hauptrichtung des internatio-
    nalen Geschehens
  • Kampf vieler vom Imperialismus unterdrückter und abhängiger Länder um politische
    und ökonomische Selbständigkeit, bei einigen verbunden mit dem sozialistischen Ent-
    wicklungsweg
 
Faschismus
       
Der Faschismus an der Macht ist die "offene, terroristische Diktatur der
reaktionärsten, am meisten chauvinistischen, am meisten imperialistischen Elemente
des Finanzkapitals" (Dimitroff) (35.5.1. Der VII. Weltkongreß der Kommunistischen Internationale 1935 35.5.1.).


Der Faschismus ist eine sich in der allgemeinen Krise des Kapitalismus (Krise des Kapitalismus, allgemein S.22)
entwickelnde staatliche Herrschaftsform und politische Bewegung, zu der die
reaktionärsten Teile des Monopolkapitals Zuflucht nehmen, wenn die Klassen-
herrschaft der Großbourgeosie nicht mehr mit den Methoden der bürgerlichen
Demokratie (Demokratie, bürgerliche S.13) aufrechterhalten werden kann. Er ist gekennzeichnet
durch Beseitigung der bürgerlich-parlamentarischen Demokratie, durch hem-
mungslosen Terror gegen alle fortschrittlichen Kräfte des Volkes. Sein Haupt-
angriff richtet sich gegen die Arbeiterklasse und ihre revolutionäre Partei.
Kernstück seiner antihumanen Ideologie ist der Antikommunismus (33.2.2. Antikommunismus / Chauvinismus / Revanchismus 33.2.2.)
und Antisowjetismus, der mit Chauvinismus (33.2.2. Antikommunismus / Chauvinismus / Revanchismus 33.2.2.), sozialer Demagogie und
Rassismus (35.2.5. Ideologische Kriegsvorbereitungen 35.2.5. und 35.2.6. Judenverfolgungen 35.2.6.) verbunden ist.
Eine faschistische Diktatur wurde zuerst in Italien (32.3.8. Italien 32.3.8.) errichtet, später in
anderen Ländern. Als Symbol diente dem italienischen Faschismus ein Amts-
zeichen aus dem Alten Rom: das Rutenbündel (lat.: fasces). Eine äußerst brutale
Form nahm der Faschismus in Deutschland an (35. Verschärfung der Widersprüche in der imperialistischen Welt 1933 bis 1939 35. und 36. Zweiter Weltkrieg 1939 bis 1945 36.).
 
 
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